Header
11.10.2010, 03:17   
mir macht die zunehmende hetze gegen unsere islamischen mitmenschen taeglich mehr sorgen. ich werde mich in zukunft u.a. auf facebook weiter dafür einsetzen das man menschen nicht nach ihrer herkunft, religion oder hautfarbe bewertet sondern sie nach ihren taten misst. und sie als mensch achtet. ich möchte nicht gezwungen werden mich irgendwie irgendwo anzupassen und ich sehe nicht ein das man andere (vor allem unter dem oberbegriff "islam") dazu zwingt. unser land und unsere demokratie kann und muss das aushalten. 80-90 % der sogenannten migranten sind vorbildlich integriert (allerdings zum glück nich assimiliert). die hetze wie wir sie zur zeit erleben (sarazin, wulff-kritik, seehofer) empfinde ich als schande für unser aufgeklaertes land. wir sind ebenso ein einwanderungsland wie auch ein multi-kulti land. das rad wird sich nicht mehr zurück drehen lassen. zum glück. darüber reden ja. darüber hetzen nein. eine diskussion ist faellig, aber bitte mit hirn und herz und nicht mit rassismus und stammtischreden. mehr dazu demnaechst. WEHRET DEN ANFAENGEN
BC
18.06.2009, 00:57   
es ist einfach immer wieder diese abgrundtiefe dummheit die mich schaudern laesst. wie wenig liebe muss man einem kind geben, wie wenig verstand und hirnmasse muss ein mensch haben um so dumm zu sein wie dieser drecksnazis. es ist wie ihr sehr nicht ein rein deutsches problem. wenn man nur irgendwann begreifen könnte das wir alle menschen sind. und das herkunft, religion, hautfarbe oder abstammung vollkommen egal sind. rassismus ist das grundübel unserer zeit. das wird mir immer klarer. lest mal:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,631071,00.html
12.05.2009, 02:16   
ihr lieben

ich stelle hier mal einen artikel online der heute im SPIEGEL steht. ich bin traurig über das verhalten unseres deutschen papstes. und ich bin bestaetigt in meinem gefühl der fremdheit zur christlich katholischen kirche. nicht erst seit dem williamson-fall.

BC

ISRAEL-BESUCH
Heftige Kritik an Benedikts Holocaust-Rede

Zum ersten Mal hat ein deutscher Papst in Yad Vashem gesprochen. Doch Benedikt XVI. ging nicht auf die Rolle der Kirche ein - und auch nicht auf seine Vergangenheit in der Hitlerjugend. Der Leiter der israelischen Holocaust-Gedenkstätte zeigte sich enttäuscht. Man könnte es einen Affront nennen, dass die Minister der ultraorthodoxen Schas-Partei dem roten Teppich zur Begrüßung Benedikts am Tel Aviver Ben-Gurion-Flughafen ferngeblieben sind. Man könnte ihre Begründung, sie wollten "wegen der Gefühle der Holocaust-Überlebenden" nicht die Hand des deutschen Papstes schütteln, zumindest etwas voreilig nennen - schließlich verkündete der Papst noch auf dem Rollfeld, er wolle bei seinem Besuch Jerusalems "die Erinnerung an die sechs Millionen jüdischen Opfer der Shoah ehren. Doch nun, wo der Papst den wichtigsten Auftritt seiner Reise absolviert hat, , muss man den Boykott der frommen israelischen Minister in einem milderen Licht betrachten. Mit keinem Satz ist Benedikt XVI. auf die Tatsache eingegangen, dass er selbst Angehöriger jenes Volkes ist, das den Aufstieg Hitlers und damit den Holocaust ermöglichte. Kein Wort auch zu seiner persönlichen Vergangenheit als Hitlerjunge und Wehrmachtssoldat und zu der Verantwortung, die sich daraus gegenüber dem jüdischen Volk ergibt. Und das alles nach dem Skandal, den er mit der Wiederaufnahme des Holocaust-Leugners Williamson in die katholische Kirche Anfang des Jahres auslöste. "Wir sind sehr enttäuscht von der Rede des Papstes", ließ der Vorstand der Holocaust-Gedenkstätte Minuten nach dem Ende der Zeremonie mitteilen. "Er hat nicht gesagt, dass es ihm weh tut oder dass es ihm leid tut. Von einer Entschuldigung ganz zu schweigen", kritisierte der Vorsitzende von Yad Vashem, der Holocaust-Überlebende Rabbi Meir Lau. Die Leitung der Gedenkstätte war dem Vatikan sogar noch in einem sensiblen Punkt entgegengekommen. Es geht um die Rolle von Papst Pius XII. während des Zweiten Weltkriegs. Katholische Kirchenvertreter hatten den Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte in Frage gestellt, weil im angrenzenden Museum eine Tafel hängt, die Pius' Untätigkeit während der Nazi-Zeit kritisiert. Der Vatikan behauptet, Pius habe Juden sehr wohl vor der Vernichtung gerettet, gibt aber bis heute nicht alle betreffenden Akten frei. Am Ende musste Benedikt das Museum nicht besuchen, wie sonst bei Staatsgästen üblich. Doch nicht einmal auf diese Geste wusste Benedikt angemessen zu antworten, auf die Rolle der katholischen Kirche während der Nazi-Zeit ging er in seiner kurzen Rede nicht ein. "Es gab die Erwartung, dass der Papst sowohl auf seine Vergangenheit als Deutscher als auch auf die Rolle der katholischen Kirche während des Krieges eingehen würde", sagt der bekannte Kolumnist Anshel Pfeffer von der Tageszeitung "Haaretz". "Dass er sich dazu nicht geäußert hat, ist eine große Enttäuschung." Benedikts Vorgänger, Johannes Paul II., habe bei seinem Besuch in Israel im Jahr 2000 Abbitte geleistet für die Taten der katholischen Kirche gegenüber den Juden. "Benedikt", sagt Pfeffer, "scheint nicht das Gefühl zu haben, dass er um Entschuldigung bitten muss."
23.04.2009, 03:37   
Ihr Lieben,

es geht hier nicht nur um Nazis. Es geht um all die Menschen, die ohne es zu wollen, den Weg für diese Verbrecher bereitet haben und noch bereiten. Es geht um alle die, die sagen "es war ja gar nicht so schlimm“; „andere haben ja auch mitgemacht"; "wir waren es ja nicht alleine, und eigentlich wussten wir auch von nichts".

Es wird hier auch um Rassismus gehen. Nicht nur um den deutschen Rassismus, sondern um den Rassismus allgemein. Das Ausländerfeindlichkeit kein spezifisch deutsches Problem ist, ist hinlänglich bekannt. Vielleicht ist Italien sogar das rassistischste Land Europas. Allerdings lebe ich in Deutschland und als ich neulich eine Studie des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL las, wurde mir Angst und Bange:

Bei einer Erhebung für die Innenministerkonferenz gab jeder dritte Schüler an, dass es in Deutschland zu viele Ausländer gäbe. Fast jeder dritte Schüler in Deutschland denkt fremdenfeindlich.

Rassismus ist das größte Übel unserer Welt. Das wir Christen glauben, unser Gott sei der einzig wahre, das die Araber glauben, ihrer sei es. All´ das ist für mich schon Rassismus. Zumindest verhindert er, dass wir Menschen eines endlich verstehen: Egal welche Religion, Hautfarbe, Sprache oder Herkunft ein Mensch ist, er ist deshalb nicht anders, fremd oder gar minderwertig. WIR WAREN, SIND UND BLEIBEN ALLE GLEICH. Ein Inder, ein Türke, ein Israeli oder ein Deutscher. Wir sind alle Menschen, lieben unsere Kinder, beten oder beten nicht, essen trinken und versuchen glücklich zu werden.

So wie die Religionen tiefe Gräben zwischen uns gezogen haben (ich erinnere an Helmut Schmidt, der neulich in einem Interview unseren Priestern und Pfarrern eine Mitschuld daran gegeben hat, dass wir so wenig Verständnis für andere Religionen haben, bzw., dass sie uns so "fremd" vorkommen), so bestehen diese Gräben auch in den Köpfen vieler Menschen. Mir begegnet dieser latente Rassismus immer wieder. Sogar in der eigenen italienischen Familie. Wie dem auch sei. Ich werde in immer zunehmenderen Maße ein politischer Mensch und werde hier ab und an meine Meinung zu diesen Themen kund tun. Es ist ein erster Schritt, dem viele weitere folgen sollen.

Die größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte sind in deutschem Namen und unter deutscher Führung und mit dem Einverständnis des deutschen Volkes geschehen. Es geht mir nicht um Schuld. Es geht mir darum, gegen das "Vergessen" anzugehen. Es geht mir um die moralische Verantwortung, die jeder von uns trägt, so etwas nicht nur nie wieder geschehen zu lassen, sondern auch dafür zu sorgen, dass jeder, der diese Verbrechen relativiert, sofort zur Verantwortung gezogen wird. Es geht mir um die Tatsache, dass jeder dritte deutsche Schüler fremdenfeindliches Gedankengut mit sich rum trägt. Die bereits erwähnte Studie des SPIEGEL ist nachlesbar.

Ich freue mich auf Beiträge im Gästebuch von euch und ich freue mich, dass ich nun endlich einen eigenen Blog habe, in dem ich mir Luft machen kann.

Euer BC
[ Archiv | Admin ]



-- pNews 2.08 © Thomas Ehrhardt, 2000-2006 --
http://blog.zeit.de/stoerungsmelder/
http://www.netz-gegen-nazis.de
http://www.flick-ist-kein-vorbild.de
http://de.wikipedia.org/wiki/Holocaust
http://www.one.org/de/