Liebe Gästebuchleser,
den Donnerstag, d. 27.03.08 in Seelze werde ich mein Leben nie mehr vergessen. Nach einigen stürmischen Tagen, strahlte die Sonne, wie bestellt, an dem Tag schon morgens aus allen Knopflöchern und in der St. Martins Kirche fanden die ersten Vorbereitungen für das abendliche Konzert von Björn statt. Das bunte Klavier wurde gebracht, auf der Bühne postiert und gestimmt. Leider macht so ein Klavier am gleichen Tag mit Transport, gestimmt werden und sich einige Stunden später spielen zu lassen, nicht alles kompromisslos mit. Es entwickelt ein Eigenleben. Wenn die Lufttemperaturen innerhalb kurzer Zeit merklich schwanken, werden die Metallteile im Flügel aktiv und verändern den Ton. Dies blieb auch der Pianistin Sibylle nicht verborgen.
Gleichzeitig mit dem Herrichten des Flügels wurde auch die Technik installiert. Kabel verlegt, Boxen aufgestellt, Reglerpult für den Zuschauer unsichtbar versteckt, und die Mikrofone bereitgehalten. Mittlerweile war es mittags und die Heizung für die Kirche wurde mit eingebunden. Sie stand auf Anschlag und sollte die Kirche bis zum Abend schön kuschelig warm machen. Nun kennt jeder die Architektur einer Kirche. Die meisten Kirchen haben einen sehr hohen Innenraum. Die St. Martins Kirche macht hiervon auch keine Ausnahme. Dementsprechend dauerte der Weg der Wärme, die erst nach oben stieg und sich dann langsam fallen ließ, unausgesprochen lange. Aber bis zum Konzert war es ja noch ein wenig hin.
Auch Björn traf, im Gegensatz zum letzten Mal (siehe Eintrag Nr. 2995), rechtzeitig mit Olivia und Sibylle gegen 17.00 Uhr in Seelze ein. Ihn erwarteten trotzdem gleich drei Probleme: Kirche kalt, Kirche kalt, Kirche kalt!!! Nachdem die Umgebung von Björn in Augenschein genommen und noch einige Verbesserungsvorschläge umgesetzt wurden, konnte auch an den Soundcheck und das Einsingen gedacht werden. Hochkonzentriert und schon mit den Gedanken ganz beim Konzert haben Björn und Olivia ihre Stimmbänder auf die bevorstehende Herausforderung eingestellt (hat geklappt, denn die Perfektion der Einstellung war während des Konzertes geradezu die pure Vollendung). Auch Sibylle hatte dem Flügel, trotz der widrigen Umstände, die richtigen Töne entlocken können. Mögliche noch vorhandene „Verstimmungen“ lagen in einem Frequenzbereich, der vom Publikum nicht mehr wahrgenommen werden konnte.
Damit waren für das Gelingen des Konzertes alle Barrieren bei Seite geräumt. Die Zeiger der Uhren gingen rasend schnell auf 20.00 Uhr zu. Beginn des Konzertes. Bis gleich.
Liebe Grüße
Elke Fieber