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sabine  
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Dienstag, 28. Juli 2009 19:12  Kommentar schreiben E-mail schreiben
Große Stimmen - großes Orchester

Dirigent Lior Shambadal mit den Sängern Deborah Sasson, Björn Casapietra und Eva Lind (von links) begeisterten ihr Tecklenburger Publikum.


Tecklenburg - Schöneres gibt es kaum für einen Dirigenten: Ein kurzer Wink, ein Blick - und Deborah Sasson, Eva Lind und Björn Casapietra kommen nach vorne auf die Bühne. Sie nehmen Lior Shambadal an die Hand. Verneigung, ein Winken, zurück hinter die Bühne. Diese Szene wiederholt sich am Montagabend auf der Freilichtbühne mehrfach. Begeisterte Zuschauer feiern minutenlang die drei Solisten, den Dirigenten und sein Orchester, die Berliner Symphoniker. Die „Nacht der Klassik“ hat große Stimmen und ein großes Orchester präsentiert.

Was geboten wird, macht Lior Shambadal nach der Ouvertüre zur „Zauberflöte“ klar: „Ach ich fühl´s“ wird Deborah Sasson in wenigen Augenblicken singen. Der Chefdirigent den Berliner Symphoniker deutet den Titel auf seine Weise: „Ich glaube, es bleibt trocken“, sagt er mit Blick zum Himmel. Eine Hoffnung, die sich erfüllt. Mehr als erfüllt werden die Erwartungen der rund 1500 Zuschauer. Schon die ersten Töne der im blauen, mit Pailetten verzierten Kleid auftretenden Sasson elektrisieren geradezu die Menschen auf den Holzbänken. So klar, so rein, so sicher, so einfühlsam - selbst der Wind wandelt sich zu einem lauen Lüftchen.

Musik von Mozart, in derartiger Qualität und gleichzeitig anmutiger Harmonie mit der mächtigen Kulisse der Burgruine - das Publikum ist begeistert. Um so mehr, als Eva Lind und Björn Casapietra mit dem „Ci Darem La Mano“ aus „Don Giovanni“ nahtlos an die Glanzvorstellung von Deborah Sasson anknüpfen.
Über Guiseppe Verdi, Pablo Sorozabal und Giacomo Puccini spannt sich der Bogen der Opernmelodien zur Pause. Verdienter Beifall begleitet ein Orchester, das mit bemerkenswerter Leichtigkeit seine musikalische Klasse bewiesen hat, hinter die Kulissen.

Selten hat der Pausengong auf der Bühne so eine Wirkung gehabt: Die Sitzreihen sind schnell gefüllt, Blicke und Ohren wenden sich der Bühne zu - und werden nicht enttäuscht. Lind, zuvor in einem burgunderfarbenen langen Kleid, erscheint in einem sonnigen Rot ohne Ärmel. Ihr „O mio babbino“ erwärmt die Herzen der Menschen. Lior Shambadal plaudert ein wenig aus dem Nähkästchen, erzählt von seiner Liebe zum Walzer „Gold und Silber“, den Franz Lehár zur Faschingssaison 1902 komponiert hat.

Solisten und Orchester scheinen auf einer Woge der Euphorie zu musizieren. Ausgelöst und getragen vom Publikum. So kommt es am Ende so, wie es nicht alltäglich ist. Zwei Zugaben sind geprobt worden. Eine dritte gibt es, und auch noch eine vierte. Verdienter Dank der 1500 für einen begeisternden Abend mit klassischer Musik.

VON MICHAEL BAAR

ein toller Artikel über das Konzert in Tecklenburg
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